Weg mit den Autos, her mit dem Leben!

…so ungefähr könnte das Motto für eine nachhaltige urbane Szenerie lauten. Aus Sicht der Nachhaltigkeit ist schon lange klar, dass der motorisierte Individualverkehr reduziert werden muss. es ist nincht mit Elektroautos getan, es braucht weniger Autos. Neben dem Umweltaspekt steht dabei die Frage der Lebensqualität in Städten – und dieser Aspekt wird zunehmend bedeutender.
Immer mehr Städte ändern ihre Verkehrspolitik und es sind vor allem Initiativen von engagierten Anwohner*innen, die zeigen, wie sich Stadtraum auch anders nutzen lässt, wenn es nicht für Straßen und Parkplätz reserviert ist.

In Berlin wird die Friedrichstraße im Spätsommer-Herbst 2020 zur Probe zur Flaniermeile mit Radspur. Die Gestaltung ist noch etwas simpel, aber es ist ein Anfang und es wird bereits überlegt, welche anderen Strassen im kommenden Sommer dem Modell foglen können.
https://www.berlin.de/friedrichstrasse/

In Wien geht es sogar noch etwas bunter zu und es wurden im Sommer 2020 temporär sogar Swimmingpool auf den stillgelegten Abschnitt einer Hauptstrasse aufgebaut:
https://www.tagesschau.de/ausland/wien-poolprojekt-101.html
https://www.guertelfrische-west.at

Viele der Projekte werden dabei auch wissenschaftlich begleitet, etwa die temporäre Umwandlung einer Verkehrskreuzung in einen Stadtplatz in Berlin.
https://www.iass-potsdam.de/de/news/stadtraum-neu-denken-temporaere-umwandlung-einer-berliner-kreuzung

Eine Untersuchung der Initiative Agora Verkehrswende zeigt, dass beispielsweise in Berlin das 10-fache an öffentlichen Raum für Parkplätze genutzt wird als für Spielplätze zur Verfügung steht. Hier zeigt sich beispielhaft, was alles möglich wäre, wenn diese Flächen nach und nach umgenutzt werden könnten. Zahlreiche neue Grünflächen, Spielflächen, Sportflächen wären möglich – für mehr Lebensqualität in der Stadt!
Anschaulicher kann die Verbindung von Glück und Nachhaltigkeit kaum sein.